Schutz vor Viren, Trojanern und Malware

Folgende Tipps beziehen sich auf die Virengefahr aus dem Internet, gelten aber genau so für die Installation von CDs und Programmen unbekannter Herkunft.

  • "Wer ohne Viren-Scanner ins Internet geht, poppt auch mit Zufallsbekanntschaften ohne Kondom." Mehr ist dazu nicht zu sagen. Außer daß ein Virusscanner ohne aktuelle Virusdefinitionen genau so sicher ist wie ein Präservativ aus Baumwolle.
  • In letzter Zeit finden Desktop-Firewalls wie ZoneAlarm & Co immer mehr Verbreitung. Ich bin hier skeptisch, denn sie gaukeln Sicherheit vor die sie nicht gewährleisten können. Eine Firewall ist keine Software sondern ein Sicherheits-Konzept! Aber besser als gar nichts sind sie schon.
  • Auf Webseiten sollte man keine Programme und Plug-Ins installieren lassen, die man nicht unbedingt braucht und deren Verfasser man nicht kennt. Dialer tarnen sich gerne als lustige Cursor oder ähnlichem. Weit verbreitete Plug-Ins wie Flash, Quicktime und der Acrobat Reader, die gelegentlich aktualisiert werden müssen, verzweigen vor der Installation immer auf die Homepage der Ersteller und gelten als sicher. Auf andere Plug-Ins kann man ruhig verzichten. Und wer auf Schmuddelseiten angebliche Zugangssoftware installiert, hat sich den Dialer redlich verdient - kein Mitleid für Blödheit.
  • 90% aller Viren werden durch E-Mails übertragen. Der Viren-Scanner sollte darum alle eingehenden Mails prüfen. Aber nicht alles was unbeanstandet durch geht ist auch sicher: der Virus kann jünger sein als das Schutzprogramm, so daß es den Schädling gar nicht erkennt. Wie man Outlook und Outlook Express sicherer machen kann, habe ich in einem anderen Beitrag beschrieben. Das Wichtigste ist: E-Mails als Nur-Text anzeigen, nicht im HTML-Modus, und natürlich auch keine HTML-Mails verschicken.
  • E-Mail-Anhänge sollte man nur öffnen, wenn sie von Bekannten kommen und der Anhang in der Mail angekündigt wird. Wenn der Computer des Bekannten von einem Virus verseucht ist, kann es Mails in seinem Namen verschicken ohne daß der Absender es merkt.
  • In letzter Zeit tarnen sich Dialer gerne als Web-Postkarten. Wer also eine Mail bekommt, daß man sich einen solchen Gruß von einer Webseite abholen kann, muß besonders vorsichtig sein. Auf jeden Fall sollte der Absender der Webcard genannt und bekannt sein und keine zusätzliche Software zum Ansehen installiert werden.
  • Berüchtigt als Verbreiter von Viren sind die Tauschbörsen wie KaZaa & Co, deren Zugangs-Software ausdrücklich Kontrolle über den eigenen PC voraus setzen. Einige von ihnen sind als Spyware bekannt, installieren also Module, die selbstständig Kontakt mit irgend welchen Organisationen aufnehmen und Informationen über den Rechner und seine Programme liefern. Dazu kommt, daß hier ja gerade nicht nach der Herkunft der angebotenen Dateien gefragt wird. Auch gilt die alte Unterwelt-Regel: Man klaut am besten bei Dieben, die können schlecht die Polizei rufen. Tja, no risk, no fun oder: Hoffentlich ist der Virenscanner aktuell.
  • Wer Windows 2000, ME oder XP benutzt, sollte Mail-Programm und Browser keine Rechte als Administrator geben. Leider ist das in den Voreinstellungen so - also ändern. Benutzer von Windows 9x haben keinerlei Möglichkeit, einen Schädling an der Übernahme der Kontrolle über den Rechner zu hindern.
  • Und schließlich: Regelmäßig den Computer mit einem aktuellen Viren-Scanner prüfen lassen. Das dauert genau so lange wie ein gutes Essen - warum nicht beides gleichzeitig machen?