Browser Sicherheit — Tipps & Tricks

Vorweg: Genauso wenig wie es das sicherste oder perfekte Anti-Virus-Programm gibt, so bietet keiner der Browser hier große Vorteile. Aller Browser haben Schwachstellen, wichtiger ist hier wie schnell die Hersteller neue Updates zum Schließen der Lücke zur Verfügung stellen. Chrome und Firefox liegen da vorne, dicht gefolgt vom IE und Safari.

Welche Maßnahmen gibt es die Sicherheit zu erhöhen?

Oftmals sind es nicht die Browser selber, sondieren die Plug-Ins und Erweiterungen, die angreifbar sind. Mit riesigem Abstand sind dies Java und Flash. Java ist eine plattform-unabhängige Programmiersprache, die nicht nur in Browsern zum Einsatz kommt. Allerdings hauptsächlich im betriebswirtschaftlichem Umfeld. Auf dem privaten PC kommt es nur extrem selten zum Einsatz.

Tipp: Deinstallieren Sie Java auf ihrem Privaten PC.

Die Chance dass sie es doch brauchen ist geringer als die Wahrscheinlichkeit eines Meteoriten Einschlags. Sollte es doch benötigt werden, braucht eine Neu-Installation braucht etwa 7 Minuten. Flash ist ein proprietäres und kostenloser Multimedia Plattform / Video Container der Firma Adobe. Es ist als PlugIn für alle gängigen Browser unter Mac OS und Windows (unter Linux nur für Google Chrome) verfügbar. In den 2000ner Jahren hatte Flash einige Vorteile bei der Darstellung bestimmter Inhalte. Mit html5 sind diese aber hinfällig geworden. Heute nutzen nur noch 10% aller Webseiten Flash. Sollten sie es deinstallieren so werden sie es deutlich stärker vermissen als Java. Es gibt aber Add-Ons die es erlauben die Ausführung von Flash zu kontrollieren (Flash-Block und NoScript).

Datenspuren Löschen

Insbesondere wegen der diversen Tracing-Cookies sollten sie mindestens alle 3 Monate den Cache des Browser löschen. Für Firefox und IE gibt es da einen hilfreichen Shortcut: STRG-UMSCHALT-Enft. Danach öffnet sich zunächst ein PopUp mit mehreren Optionen. Auch sollten Sie in den Optionen die „Do not Track“ Einstellungen aktivieren. Dies ist ein relativ neuer Standard, mit dem der Browser dem Webseiten-Server mitteilen kann, dass er keine Cookies wünscht. Nachteil: ob sich der Betreiber des Internetauftritts daran hält, ist ungewiss.

Zweit-Browser

Im Endeffekt muss jeder nach seinen Schwerpunkten entscheiden, welcher Browser für ihn am besten ist. Jedenfalls sind Google Chrome, Firefox, Opera, Internet Explorer und Safari kostenlos erhältlich und parallel nutzbar, sodass man sich nicht auf einen festlegen muss und je nach Aufgabe wechseln kann.

Für welchen Browser sie sich auch immer entscheiden: installieren sie einen zweiten, bei dem sie direkt nach der Installation in den Optionen / Einstellungen alle Plug-Ins, Add-Ons, Erweiterungen und auch Cookies deaktivieren. Mit diesen Einstellungen werden einige Webseiten nicht mehr funktionieren, insbesondere Online-Banking und Shopping nicht. Aber dazu ist dieser Browser auch nicht da. Nutzen sie ihn zum gelegentlichen Surfen, oder wenn Sie schon ahnen, dass Sie auf Seiten mit dubiosen Inhalten landen werden. Oder auch wenn sie mal kurz bei Amazon etwas suchen wollen, aber ohne das diese Suchergebnisse bei ihrem nächsten Besuch an prominenter Stelle auf dem Bildschirm auftauchen (Stichwort: Tracking, Cookies).

Auf der anderen Seite werden sie überrascht sein, wie viele Seiten ohne JavaScript, Flash, Cookies etc. einwandfrei funktionieren. Falls Sie dennoch auf einer Seite landen, die Problem macht, und Sie dieser Seite mehr oder weniger vertrauen, und ohne deren Inhalte nicht leben können oder wollen, dann nehmen Sie die URL mit STRG-A (alles markieren) und STRG-C (kopieren) in den Zwischenspeicher und wechseln zu ihrem Erst-Browser, um dann mit STRG-V die URL einzufügen.

Updates

Das Surfen mit alten Browserversionen stellt ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Sollte sich also noch eine alte Version auf dem PC befinden, schnell updaten!