Firefox

Netscape Nachfolger

Nachdem Netscape durch den Browserkrieg verloren hatte, und quasi über Nacht verschwand, gab es eine Lücke, für die Anwender, die auf Windows Systemen nicht den IE nutzen wollten. Firefox (entwickelt vom Mozilla-Projekt, das von ehemaligen Netscape Mitarbeitern als Non-Profit Organisation gegründet wurde) füllte dann 2002 diese Lücke mit dem Erscheinen von Firefox 0.2 und gewann rasch eine große und sehr rege Nutzergemeinde.

Internet Explorer, Chrome, Firefox, Safari, und Opera

Mozilla Founddation - Offener Quellcode

Der Browser Firefox hat den entscheidenden Vorteil, dass er von einer weltweiten Gemeinschaft entwickelt wird. Der Code, auf dem Firefox basiert, ist frei verfügbar. Somit können nicht nur Sicherheitslücken schnell entdeckt und behoben werden, sondern auch sehr schnell neue Funktionen integriert werden. Es agiert kein auf Gewinne optimierter Konzern im Hintergrund, sondern der Wunsch den besten Browser der Welt zu entwickeln.

Funktionen

Firefox bringt ebenfalls einen PDF-Viewer mit (der aber genau wie der von Google Chrom nicht so zuverlässig arbeitet wie das Original von Adobe) und lässt sich einfach konfigurieren.

Zusätzlich bietet der Browser diverse Sicherheitsoptionen. Besonders nützlich ist dabei das Master-Passwort, mit dem der Nutzer seinen Computer vor fremden Zugriffen schützen kann. Um sein Passwort zum Beispiel bei Facebook nicht jedes Mal neu eingeben zu müssen, kann der User es direkt im Browser abspeichern. Wenn nun aber jemand vor dem Computer sitzt, hat er automatisch auch Zugang zu dem Account.
Alle Browser in diesem Vergleich unterstützen das Speichern von Benutzernamen und Password für beliebige Webseiten (Facebook, Amazon, etc.). Damit ist aber der Zugriff auch für möglicherweise nicht autorisierte Personen möglich. Firefox bietet hier eine zusätzliche Sicherheitsoption: zunächst muss das Master-Password eingegeben werden, erst dann schaltet der Browser die anderen gespeicherten Passwörter frei.

Ein weiteres nützliches Feature des Browsers ist das Suchfeld neben der URL-Zeile (das andere Browser auch haben). In Firefox lassen sich jedoch mit einem Mausklick verschiedene Suchmaschinen wie Google, Yahoo oder Bing und auch Webseiten wie Amazon, Wikipedia etc. durchforsten.

Erweiterungen

Firefox ist von allen Browsern am besten erweiterbar. Mozilla hat sozusagen die Add-Ons für die Browser erfunden. Über Jahre ist das Angebot an Add-Ons gewachsen, die unter alternative Designs, Sicherheits-Optimierer und Komfort-Tools umfassen. So unterbindet zum Beispiel das Add-on NoScript per Default die Ausführung von JavaScript auf Webseiten, sofern man diese nicht auf eine Ausnahmeliste setzt. Die Erweiterung ScrapBook speichert einzelne Webseiten (analog zu Safari) und macht sie so Offline lesbar und, ebenso wichtig, auch durchsuchbar

Sicherheit

Dieser Punkt gehört eigentlich an die erste Stelle dieser Liste, aber ich will hier ja die Benutzer des Internet Explorers überzeugen, ihren Browser endlich in die Tonne zu klopfen, und diese User haben sich bisher auch nur selten für die Sicherheit im Web interessiert. Denn Microsoft macht es ihnen ja so einfach: der Browser ist fest in Windows integriert und startet deshalb so schnell, einige im Hintergrund aktive Techniken machen ihn einfach erweiterbar für Drittanbieter und dem Surfer werden keine Hindernisse bei der Nutzung aller Möglichkeiten des Webs auferlegt. Und genau diese Philosophie macht ihn so anfällig für böswillige Angriffe. Wer das immer noch nicht glaubt, lese die aktuellen Pressemeldungen zum IE oder prüfe selbst im c't Browsercheck, was mit dem Internet Explorer alles möglich ist. Firefox zeigt dagegen, dass Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit doch zusammen passen.
Der Browser hat keinen Zugriff aufs System, ActiveX und VB-Script werden nicht eingesetzt, das Sun-Java ist sicherer als Microsofts Lösung, Passwörter und andere wichtige Daten sind vorm Ausschnüffeln (Phishing) geschützt und Programme lassen sich nur nach ausdrücklicher Zustimmung des Benutzers installieren. Selbstverständlich hat man auch Zugriff auf alle Cookies, kann sie auslesen, gezielt löschen und festlegen, wer Informationen auf diese Art und Weise speichern darf.

Tabbed Browsing

Um mehrere Webseiten gleichzeitig offen zu haben, müssen nicht auch mehrere Instanzen des Browser geöffnet werden. Sie können statt dessen im selben Browser geladen werden und sind über Registerkarten schnell erreichbar. So kann man zum Beispiel die Ergebnisse von Suchmaschinen in neuen Tabs öffnen und während man eine Seite liest, werden die anderen Fundstellen im Hintergrund schon geladen.

Alle modernen Browser beherrschen diese Technik inzwischen. Jedoch, wer hat's erfunden? Die Macher von Firefox, bzw. die Mozilla Fundation.

Benutzerfreundlichkeit und einfache Bedienung

Der Browser und alle seine Optionen wurden für eine einfache und intuitive Bedienbarkeit durch Jedermann gestaltet, also optimal auch für blutige Anfänger. Spezielle Optionen nur für Profis, die noch Mozilla auszeichneten, sind aus Firefox verbannt worden. An diesem Browser kann man alles verstehen und kaum etwas falsch machen. Gleichzeitig ist er einfach zu erweitern um genau die Funktionen, die jeder Einzelne braucht.

Unterstützung der Webstandards

Seit vielen Jahren versucht das World Wide Web Consortium (W3C), Standards für die Umsetzung moderner Internetseiten festzulegen. Doch alle Standards sind nur so gut, wie sie auch in die Praxis Eingang finden. Und hier macht es sich schmerzlich bemerkbar, dass der Internet Explorer seit Jahren nicht mehr aktualisiert wurde, obwohl Microsoft an dem Regelwerk mitarbeitet. Auch in den nächsten zwei Jahren ist mit keinem neuen IE zu rechnen. Besonders vermisst wird im Explorer die Unterstützung aktueller CSS-Standards, z.B. max-width und min-width. Alle anderen Browser sind hier weiter, die IE und seine Benutzer werden immer mehr zum Hemmnis der Weiterentwicklung im Netz. Mehr dazu in in der CSS Einführung.

Umstieg

Der Umstieg von anderen Browsern zu Firefox ist leicht möglich, bei Bedarf werden alle Favoriten, Einstellungen, der Browser-Verlauf, gespeicherte Passwörter und weitere Daten aus dem IE oder anderen Programmen importiert.
Wer sich nicht traut, auf seinen Internet Explorer ganz zu verzichten, kann Firefox auch erst einmal nur ausprobieren. Er lässt sich problemlos neben dem IE installieren und beeinträchtigt ihn in keiner Weise. Wenn er nicht gefällt, kann man ihn problemlos und ohne Rückstände wieder entfernen. Warum nicht zunächst einmal den Firefox als Zweitbrowser ausprobieren?

Betriebssysteme

Firefox ist für Windows, Mac OS und Linux verfügbar und für die mobile Betriebssysteme Android und Firefox OS.

Was ist eigentlich ein Firefox?

Der Feuerfuchs ist gar kein Fuchs, sondern vielmehr ein Bär, genauer ein Panda. Der Kleine oder Rote Panda wird von den Chinesen wegen seiner Färbung auch Feuerfuchs genannt.